Ausrüstung auf einer Wander- oder Trekkingtour
Empfohlene Schuhe
Für leichte Wander- und Trekkingtouren (bis 2 Stiefel) sind Hiking-Schuhe (Kategorie A/B) empfehlenswert. Sie sind leicht, flexibel und bequem. Der Innenschuh ist meistens gut gepolstert, so dass man sie nicht einzulaufen braucht. Nachteil: Im Knöchelbereich sind sie weniger stabil. Wenn du leicht umknickst, greife lieber zu einem stabileren B-Schuh.
Für mittelschwere und schwere Wander- und Trekkingtouren (bis 3 Stiefel) empfiehlt es sich, einen B/C- oder C-Schuh zu nehmen. Sie bieten mehr Stabilität und Wasserfestigkeit, dafür sind sie schwerer und steifer.
Bei Gletscher- und hochalpinen Touren sowie Expeditionen (ab 3-4 Stiefel) sollte die Entscheidung auf einen D-Schuh fallen. Dieser ist steigeisenfest, steif und bietet ausreichende Wärmeisolierung für anspruchsvolle Unternehmungen im Gebirge. Nur dieser Schuh gewährleistet hohen Gehkomfort beim Steigeisengehen: Die Kipphebel-Steigeisen sind optimal fixiert und rutschen nicht weg.
Wanderschuh-Auswahl
Blasenbildung, Schmerzen – die Wanderung wird zur Qual. Damit dies nicht vorkommt, stelle dir beim Wanderschuhkauf folgende Fragen: Für welches Einsatzgebiet brauche ich den Schuh? Geht es nur um eine Alm- und Wiesen-Wanderung? Oder bewege ich mich im weglosen Gelände im Firn, Geröll oder vielleicht auch auf dem Gletscher?
Um die Auswahl der richtigen Schuhe zu erleichtern, entwickelte die Firma Meindl eine Klassifizierung ihrer Schuhe im Hinblick auf den Anwendungsbereich. Diese Kategorisierung wurde auch von anderen Schuhherstellern übernommen.
Einsatzgebiet | Weg | Schuh | steigeisenfest? | |
---|---|---|---|---|
A | Freizeit, Spaziergang | Gute Wege, Parkanlagen | Bequemer Allrounder & Lightwalker | nein |
A/B | Leichte Wanderungen im Flachland, Mittelgebirge oder in den Voralpen | Gute und weniger gute Wege, Hüttenwege | Leichte Wander- und Trekkingschuhe | nein |
B | Anspruchsvolle Wanderungen im Mittelgebirge, leichte Trekkingtouren | Abseits befestigter Wege, auch schlechte Steige | Klassische Trekkingschuhe mit Eignung zur Dauerbelastung | nein |
B/C | Anspruchsvolle Trekking- und Wandertouren bis in das Hochgebirge | Schlechte Pfade, Geröll, Klettersteige | Feste Trekkingschuhe | Geeignet für Leichtsteigeisen/Grödeln |
C | Touren im Hochgebirge, auf Gletschern, härteste Trekkingtouren | Gletscher, schlechte Wege, weglos, Geröll, Klettersteige | Feste Alpinstiefel | Bedingt steigeisenfest |
D | Hochalpin, selektive Gletscher-, Eis- und Firntouren | Weglos, Gletscher, Eistouren extrem, Eisklettern | Steigeisenfeste Alpinstiefel | absolut |
Damit ist der erste Schritt bei der Schuhauswahl getan: Auswahl des Schuhtyps im Hinblick auf das Einsatzgebiet.
Weitere Faktoren, die beim Schuhkauf entscheidend sind:
- Außenmaterial: Leder oder Kunstfaser?
Leder ist robust, stabil und weitgehend wasserdicht. Nachteile: Es ist schwer und trocknet langsam. Empfehlenswert bei Schuhen für anspruchsvolle Bergtouren.
Kunstfaser (Cordura o. Ä.) ist leicht und robust, aber nicht wasserdicht. Zu empfehlen sind Wanderschuhe mit Kunstfaser bei leichten Unternehmungen im Gebirge.
Hinweis: Bei den modernsten Bergstiefeln werden häufig die beiden o.g. Materialien kombiniert. - Nähte: Je weniger Nähte der Schuh besitzt, desto länger hält er und desto wasserdichter ist er.
- Auf eine Zwischensohle achten, die die Dämpfungsfunktion erfüllt.
- Die Laufsohle sollte griffig sein. Die Vibramsohle ist die absolute Nr. 1 auf dem Sohlenmarkt.
Schuhanprobe
- Die Schuhgrößen variieren von Hersteller zu Hersteller. Die Schuhhersteller benutzen unterschiedliche Leisten – dadurch wird das Endprodukt auch unterschiedlich breit. So gelten z. B. Lowa-Schuhe als schmal, die von Hanwag dagegen als breit. Deshalb probiere Schuhe von unterschiedlichen Herstellern an, bis du den passenden gefunden hast.
- Beachte, dass die Füße während der Wanderung anschwellen. Probiere deshalb die Schuhe beim Kauf nach einem längeren Spaziergang an, teste sie auf einer Teststrecke und lasse sie mindestens 10 Minuten an.
- Die Ferse muss im Schuh fest sitzen und darf nicht herumrutschen.
- Die Zehen sollen ca. 1 cm Bewegungsfreiheit haben und auch beim Bergabgehen nicht vorne anstoßen. Der übrige Fuß bleibt fest fixiert.
- Nach dem Kauf laufe die Schuhe auf Spaziergängen, dann bei immer längeren Wanderungen ein.
Schuhpflege
- Imprägniere deine Schuhe, bevor du zum ersten Mal auf Tour gehst. – Für Glatt- und Nubuklederschuhe verwendet man Mittel auf Wachsbasis. Sonst greift man zum Imprägnierungsspray.
- Säubere nach jeder Tour die Schuhe, damit der Dreck nicht ins Leder und in die Nähte einzieht. – Er kann zur Austrocknung und zum Materialverschleiß führen.
- Sind deine Wanderschuhe naß geworden, stelle sie nicht direkt an einer Wärmequelle ab. – Das Material kann dadurch brüchig werden. Um die Trocknung zu beschleunigen, öffne die Schuhe möglichst weit und nimm die Einlegesohle heraus.
- Bewahre deine Wanderschuhe an einem dunklen, trockenen und kühlen Ort auf.
Socken
Trage Socken, die Feuchtigkeit aufnehmen und dadurch den Fuß trockenhalten (z. B. Coolmax). Denn bei feuchten Füßen wird die Hornschicht aufgeweicht, so dass sich leicht Blasen bilden können. Ein zweites Paar Socken leistet gute Dienste für alle, die stark an den Füßen schwitzen.
Auswahl der Wanderstöcke
Leki, Komperdell und Black Diamond sind die bekanntesten Stockhersteller. Die Auswahl ist recht groß und teilweise verwirrend. Titanal, Karbon, Anti-Shock-System, ELS-System, Ultralite usw. Um Ihnen die Kaufentscheidung zu erleichtern, sollten Sie beim Kauf der Trekkingstöcke folgendes beachten:
Achte beim Kauf der Trekkingstöcke auf folgendes:
- Zuverlässiger Verstellmechanismus (bewährt hat sich der Schnellschnapper bei Black-Diamond-Stöcken, Kunststoffdübel wird von den meisten Herstellern verwendet)
- Griffige Spitze (Hartmetall)
- Hohe Biegebelastung
- Die Innenkonen sollen nicht aus Kunststoff, sondern aus Metall bestehen (höhere Belastbarkeit)
- Ergonomischer, rutschfester Handgriff (Kork, Kautschuk)
Wichtig ist: Der Stock soll belastbar sein, gut in der Hand sitzen und sich während der Wanderung nicht zusammenschieben. Ob du eine Dämpfung oder einen extrem leichten Stock brauchst, kannst nur du entscheiden.
Der Stockeinsatz
Verwende die Wanderstöcke, um
- die Beingelenke zu entlasten,
- das Gleichgewicht zu unterstützen und
- dich vor Abrutschgefahr zu schützen.
Hast du dich für Stöcke entschieden, achte auf ihren richtigen Einsatz: Die Arme sollen immer einen 90°-Winkel bilden. Demnach werden die Stöcke beim Bergabgehen verlängert, so dass die Arme beim Stockeinsatz nicht ausgestreckt werden müssen und das Gleichgewicht gehalten werden kann. Beim Bergaufgehen verkürzt man sie, um die Arme nicht zu überdehnen.
Die Stockpflege
Nach der Tour werden die Stocksegmente herausgezogen, gereinigt und getrocknet. Damit vermeidest du das Verkleben der Klemmkeile.
Das Zwiebelprinzip
Mach es der Zwiebel nach und wirf dich Schicht für Schicht in Schale:
- Die erste Next-to-skin-Schicht (Funktionsunterwäsche) hat die Aufgabe, die Feuchtigkeit vom Körper in die nächste Schicht zu transportieren. Damit bleibt der Körper trocken und warm.
- Die zweite Thermal-layer-Schicht reguliert die Temperatur und leitet die Feuchtigkeit weiter. An regenfreien Tagen bildet sie die Außenschicht. Zum Einsatz kommen unterschiedlich dicke Fleece- bzw. Softshell-Jacken (kälte- und windabhängig).
- Wenn es gießt und stürmt, kommt darüber die Weather-Protection-Schale (die dritte Schicht). Als bester Regen- und Windschutz haben sich die Gore-Tex-Produkte bewährt.
Empfohlene Kleidung
für leichte Wander- und Trekkingtouren bis 2 Stiefel:
- Funktionsunterwäsche (z. B. Coolmax)
- Wandersocken, die durch ihre Polsterung vor Blasenbildung schützen.
- Funktionshemden (z. B. Fleece) – sie leiten die Feuchtigkeit ab und trocknen schnell. Nach Möglichkeit keine Baumwollkleidung verwenden.
- Leichte Trekkinghose mit abtrennbaren Hosenbeinen (Langhose und Shorts in einem).
- Eine mitteldicke (200er) Fleece-Jacke als Wärmeschicht (Zwischenschicht). Sie schützen den Körper vor Kälte und setzen den Feuchtigkeitstransfer nach außen fort.
- Leichte Regenkleidung (z. B. Gore-Tex Packlite). Sie ist leicht und schützt ausreichend vor vorübergehenden Schauern. Durch ihr kleines Packmaß findet sie im kleinsten Tagesrucksack Platz.
- Kopfbedeckung als Sonnenschutz (Mütze, Hut). Empfehlenswert sind Buff-Tücher, die man je nach Bedarf als Hals- oder auch Kopftuch verwenden kann.
für mittelschwere bis anspruchsvolle Wander- und Trekkingtouren ab 2-3 Stiefel:
- Warme Funktionsunterwäsche (lange Unterhose) und langarmige T-Shirts aus Powerstretch o. ä.
- Wandersocken, bei Expeditionen Wollsocken und dünne Seidensocken.
- Funktionshemden (z. B. Fleece) – sie leiten die Feuchtigkeit ab und trocknen schnell.
- Schoeller-Tourenhose: Durch ihre Eigenschaften (schnelltrocknend, abriebfest, atmungsaktiv usw.) eignet sie sich bestens für anspruchsvolle Unternehmungen im Gebirge.
- Eine mitteldicke (200er) und eine dicke (300er) Fleece-Jacke als Wärmeschicht.
- Regenjacke (Gore-Tex XCR).
- Wind- und wasserdichte Überhose (Gore-Tex XCR) mit Reißverschlüssen, die über die gesamte Beinlänge gehen, sowie Verstärkungen gegen Steigeisenschäden auf der Knöchelinnenseite.
- Daunenjacke oder -weste für kalte Abende bei anspruchsvollen Trekkingtouren im Hochgebirge bzw. Expeditionen.
- Gamaschen (mittlerweile häufig bei den Tourenhosen integriert), die vor Schneeeindringen in die Schuhe schützen (Expeditionen und Wintertouren).
- Handschuhe, bei Expeditionen Daunenfäustlinge und dünne Seidenhandschuhe.
- Kopfbedeckung: Sonnen- und Kälteschutz (Mütze oder Hut).
Rucksacktypen
Tagesrucksack – kleiner Rucksack bis max. 40 Liter. Dieser ist empfehlenswert für Touren mit Gepäcktransport. Im Inneren finden die Utensilien Platz, die man auf die Tagestour mitnimmt: Trinkflasche und ein Snack für zwischendurch sowie Regen- und Sonnenschutz.
Achte beim Kauf auf gut gepolsterte Gurte und ein Rücken-Belüftungssystem. (Dabei handelt es sich um eine Rucksackkonstruktion, die Zwischenraum zwischen Rucksack und Rücken vorsieht.)
Trekkingrucksack – Rucksäcke ab ca. 45 Liter. Die Grenze nach oben ist offen. Empfehlenswert ist, nicht mehr Gepäck als ein Drittel des eigenen Körpergewichts mitzunehmen. Die häufigste Rucksackgröße beträgt 65 Liter.
Ein Trekkingrucksack ist für Touren geeignet, bei denen das gesamte Gepäck selbst getragen werden muss.
Achte beim Kauf auf breite, gepolsterte Gurte (Hüftgurt!), gute Verarbeitung und robustes Außenmaterial (z. B. Cordura). Richte auch ein besonderes Augenmerk auf das Tragesystem (Rückenkonstruktion). Setze den Rucksack auf, wenn er beladen ist. Er soll bequem sitzen und für deine Rückenlänge passend sein. Seitentaschen sind – unserer Meinung nach – überflüssig. Ein Reißverschluss an der Rucksackseite oder an der Front erleichtert den Zugriff auf den Rucksackinhalt.
Reisetasche/Seesack – Empfehlenswert für Treks mit Gepäcktransport. Während du mit einem leichten Tagesrucksack wanderst, wird dein Gepäck zur nächsten Unterkunft transportiert. Und damit es Staubwolken und Regengüssen trotzen kann, sollte die Hülle robust und wasserfest sein. Zu empfehlen sind Reisetaschen aus PVC mit langem Reißverschluss – so bleibt alles trocken und nach dem Öffnen leicht auffindbar.
Den Rucksack anpassen
Ein Rucksack ist heute nicht mehr das, was er noch vor 20 Jahren war. In seiner modernen Ausführung erleichtert er den Transport erheblich. Sein ausgeklügeltes Tragesystem sorgt für einen hohen Komfort. Damit es nirgendwo drückt und die Last von der Schulter auf die Hüfte übertragen wird, sind ein paar Regeln zu beachten:
- Nachdem der Rucksack geschultert worden ist, soll der Hüftgurt um den Hüftknochen geschnürt werden.
- Dann werden die Schultergurte angezogen. Und zwar so, dass sie die Schulter umschließen.
- Anschließend werden die Lageverstellriemen (zu finden oben an den Schultergurten) eingestellt, um den Rucksack auf dem Rücken zu positionieren.
So wird ein Teil des Gewichts auf die Beine übertragen und die Schulter entlastet. Man atmet leichter und hat mehr Bewegungsfreiheit.
Den Rucksack packen
Die schweren Sachen kommen in die Mitte und die leichten nach unten, so dass der Rucksack besser auf dem Körper liegt.
Ein Beispiel:
- Im Schlafsackfach wird der Schlafsack verstaut.
- In die Mitte gehört die Kleidung.
- Nach oben werden die Essenvorräte gepackt.
- In die Deckeltasche kommen Kamera und kleinere Gegenstände.
Schlafsacknorm EN 13537
Damit dir fröstelnde Füße nicht den Schlaf rauben, solltest du dich für einen Schlafsack entscheiden, der den während einer Trekkingtour zu erwartenden Minimum-Temperaturen standhält. Bisher konnte der eine oder andere Hersteller seine Schlafsäcke mit Temperaturangaben versehen, die nicht ganz ihrer Leistung entsprachen. Mit der ab 2005 geltenden Schlafsacknorm EN 13537 ist es damit vorbei: Jeder Schlafsackhersteller ist verpflichtet, seine Produkte bei einem Prüfinstitut testen zu lassen. Profitieren wird davon der Verbraucher, denn nun kann er mithilfe der normierten Produktbeschreibung die Schlafsäcke unterschiedlicher Hersteller vergleichen. Das wichtigste Kriterium dabei ist die Temperaturangabe. Sie wird für drei Temperaturbereiche angegeben:
- Komforttemperatur (gilt als der Richtwert beim Schlafsackkauf!)
- Grenztemperatur
- Extremtemperatur
Beträgt also die Komforttemperatur z. B. -5° C, heißt es, dass man bei dieser Temperatur im jeweiligen Schlafsack nicht friert.
Die drei Schlafsackformen
Deckenschlafsäcke
In Form einer Decke geschnitten, leistet er gute Dienste im wärmeren Gefilde, in denen die Wärmeisolierung weniger relevant ist. Deckenschlafsäcke sind geräumig und bieten hohen Schlafkomfort überall dort, wo Kälte ein Fremdwort ist. Für eine Trekkingtour eher ungeeignet.
Eiform-Schlafsäcke
Die Erfindung eines deutschen Herstellers richtet sich an alle, die weder auf eine einigermaßen gute Wärmeisolierung noch auf Bequemlichkeit beim Schlafen verzichten wollen. Die Ei-Schlafsäcke sind in Form eines Eis geschnitten und bieten damit mehr Bewegungsfreiheit im Oberkörperbereich. Dadurch wird allerdings die Wärmeisolierungsleistung des Schlafsackes beeinträchtigt: Denn der Schlafsack funktioniert wie ein Wärmespeicher - er erzeugt die Wärme nicht, sondern er speichert jene, die vom Körper abgegeben wird. Je enger also der Schlafsack am Körper liegt, desto besser sind seine Speicher-/Isolierungswerte. Demnach müssen Freiräume - wie beim Ei-Schlafsack - vom Körper vorerst erwärmt werden und das kostet viel Energie. Einsetzbar sind die Schlafsäcke also nur in Regionen, in denen die Temperatur nicht ganz so tief unter Null sinkt. Ein weiterer Nachteil ist ein höheres Gewicht/Packmaß, das auf den großzügigen Schnitt zurückzuführen ist.
Mumienschlafsäcke
Der Körperform angepasst, ist der Mumienschlafsack der beste Wärmespeicher unter den Schlafsäcken. Denn aufgrund der engen Passform findet kein Luftaustausch zwischen der warmen Schlafsack- und der kalten Außenluft statt. Dabei ist es wichtig zu beachten, dass man sich für die richtige Schlafsackgröße entscheidet, die an Ihre Körperlänge angepasst ist: Er soll nur etwas länger sein als dein Körper, sonst hast du wieder mit kalten Füßen zu kämpfen. Geht es also um den besten Wärmeschutz, ist ein Mumienschlafsack von der Form her die beste Wahl für eine Trekkingtour in kälteren Regionen.
Isoliermatte
Nicht nur ein guter Schlafsack, sondern auch eine weiche, gut isolierende Matte sind entscheidend für einen erholsamen Schlaf. Die einfachsten Polyethylen-Matten sind leicht, dünn und nach dem Urlaub ruhigen Gewissens zu entsorgen: dadurch, dass die Wände zwischen den Kammern zerdrückt sind, halten sie kein Luftpolster mehr. Die Isolierung findet in diesem Fall gar nicht mehr statt. Die Evazote-Schaum-Matten (Ethylen-Vinylacetat) sind dagegen viel beständiger, reißfester und bieten selbst bei extremen Wintertouren genügend Isolierung. Den größten Liegekomfort bieten allerdings die selbstaufblasbaren Matten, die mit offenzelligem Polyurethan gefüllt sind. Sie sind weich, rutschfest und isolieren hervorragend.
Steigeisentypen
Geht es auf glattes Eis, so sind die - dritten Zähne - des Bergsteigers gefragt: die Steigeisen. Je nach Schuh- und Tourart stehen folgende Steigeisentypen zur Auswahl:
- Steigeisen mit Riemenbindung, auch Leicht-Steigeisen genannt: Diese verwendet man für bedingt steigeisenfeste Schuhe (Kategorie C), die keinen ausgeprägten Sohlenrand am Schuh haben. 10- oder 12-zackig, geeignet für einfaches Eis- und Gletschergelände, bedingt geeignet für steiles Gletschergelände, ungeeignet zum Eisklettern.
- Steigeisen mit Schnellverschlussbindung (Kippbügel) benutzt man bei steigeisenfesten Bergstiefeln, bei denen der Sohlenrand hinten und vorne gut ausgeprägt ist. 12-zackig, geeignet für jedes Eis- und Gletschergelände.
- Bei Grödeln handelt es sich um eine mehr oder weniger provisorische Steighilfe, die eine Gletscherüberquerung oder Eistrekking ermöglicht. 4-zackig, ausschließlich für kurze und einfache Eis- und Gletscherpassagen geeignet.
Hinweis
Die modernsten Steigeisen verfügen über einen Kipphebel für den Schuhrand an der Ferse und einen Kunststoffkorb vorn. Damit werden sie besser am Schuh fixiert, indem der flexible Kunststoffkorb die Schuhspitze umfasst und den vorderen Schuhrand überflüssig macht.
Stirnlampe
Zugegeben, eine einfache Taschenlampe genügt auch. Komplizierter wird es, wenn der Aufstieg nachts beginnt bzw. beim Kochen oder An- und Ausziehen Licht benötigt wird. Dann braucht man entweder eine helfende Hand oder eben eine Stirnlampe. Die einfachsten Modelle kosten mittlerweile unter 10 € und leisten gute Dienste. Die besseren haben mehrere Helligkeitsstufen, häufig eine Zoomfunktion (der Lichtstrahl wird fokussiert), sind meistens leichter und besser verarbeitet. Für einfache Zelt-, Lodge- oder Hüttentouren genügt eine einfache LED-Stirnlampe. Bei Trekkingtouren wie Kilimanjaro - wenn der Aufstieg nachts beginnt und das Ausleuchten vom Gelände notwendig ist - empfiehlt es sich, eine gute LED- Stirnlampe mitzunehmen, die größere Reichweite hat.
Taschenmesser
Auch hier muss man vorerst entscheiden, was man braucht:
- ein Messer,
- ein Messer-Set oder
- ein Werkzeug-Set.
Messer
Empfehlenswert ist in diesem Fall ein Opinel-Messer: Einfach, günstig und beinahe unverwüstlich. Für diejenigen, die nur ein Messer brauchen und mit einer Klinge auskommen.
Messer-Set
Zur Verfügung stehen meistens zwei Messerklingen, Feile, Säge, Korkenzieher und Flaschenöffner - also alles, was man unterwegs braucht. Die Auswahl ist grenzenlos, die Preise - wenn es sich um Markenmesser handelt - der Qualität entsprechend. Ein kleiner und preisgünstiger Schweizer genügt allerdings für jede leichte Trekkingtour.
Werkzeug-Set
Werkzeug-Sets sind auch unter dem Namen Leatherman bekannt. Die Gebrüder Leatherman stellten 1983 die ersten Multi-Tools her und deren Name setzte sich bei der Produktbezeichnung durch. Ein Leatherman verfügt meistens über zwei Messerklingen, Zange, Säge, Pfeile und mehrere Schraubenzieher. Unersetzbar für die Reparatur der Outdoor- und Foto-Ausrüstung. Nachteile: verhältnismäßig schwer und teuer. Unsere Empfehlung für jeden leidenschaftlichen Trekker, der häufig unterwegs ist.
Trinksysteme
Mit einem Trinksystem hat man immer Zugriff auf den im Rucksack getragenen Wasservorrat, ohne den Rucksack abnehmen zu müssen. Es handelt sich um flache Kleinrucksäcke, in denen ein Flüssigkeitsbehälter (Kunststoffbeutel mit Schlauch) integriert ist. Die Behälter kann man selbstverständlich auch separat erwerben und im Tagesrucksack tragen. Die modernen Rucksäcke verfügen im Inneren der Rückenseite über ein Fach, das für solch einen Wasserbeutel vorgesehen ist. Darüber hinaus gibt es - meistens im Rucksackdeckel - eine Öffnung, durch die der Trinkschlauch durchgefädelt wird. Am Schlauchende ist ein Mundstück angebracht, das sich durch Beißen und Ansaugen öffnet und damit den Wanderer mit Flüssigkeit versorgt. Beim Kauf eines Trinksystems sollte man folgendes beachten:
- der Kunststoffbeutel soll eine weite Öffnung haben, um das Füllen und Reinigen zu erleichtern,
- das Mundstück soll nicht tropfen
- namhafte Hersteller verwenden Kunststoffe, die keinen Plastikbeigeschmack haben.
Nachteil: Bei niedrigen Temperaturen friert die Flüssigkeit im Schlauch. Abhilfe schafft ein Schutzmantel, der mittlerweile von mehreren Herstellern angeboten wird.
Adapter
Wie oft hast du schon nach dem passenden Reiseadapter gesucht und lagst doch wieder falsch? Diese Unsicherheit hat nun ein Ende! Hier gibt es nun eine Infografik mit passender Tabelle und Tipps, die dir erklären, in welchem Land du welchen Stecker im Reisegepäck haben solltest.
Materialkunde Kleidung
CoolMax – kommt aus dem Hause DuPont (Cordura-Hersteller) und ist für seine Hautfreundlichkeit, extrem kurze Trocknungszeit und Weichheit bekannt. Das Material wird u. a. für Unterwäsche und Socken verwendet.
Cordura – ist ein mit Nylon beschichtetes Material, das abriebfest und wasserabweisend ist. Je nach Stärke (500-, 1000-Cordura) wird es u. a. für Rucksackböden, Taschen und Hosenbein-Verstärkungen gegen Steigeisenschäden verwendet.
Daune – gilt immer noch als der Kälteschutz schlechthin. Weitere Vorteile: kleines Packmaß und Gewicht. Nachteil: feuchtigkeitsempfindlich. Bewährt haben sich Daunenjacken/-anzüge bei Hochgebirgsexpeditionen. Auf Trekkingtouren im Hochgebirge leistet eine leichte Daunenjacke/-weste an kalten Abenden gute Dienste. Siehe auch Schlafsäcke.
Fleece – ist ein Polyestergewebe mit flauschiger Oberfläche. Es schützt vor Kälte, ist atmungsaktiv und schnelltrockend – allerdings nicht winddicht. Es wird in der 100er-Ausführung als Unterwäsche und in der 200er- bzw. 300er-Ausführung als Zwischenschicht getragen (s. Zwiebelprinzip).
Gore-Tex Classic – schützt vor Regenwetter und Schweißbaden. Die Membran, mit der das Gewebe beschichtet ist, lässt die Feuchtigkeit von außen nicht eindringen und gleichzeitig den Schweiß von innen entweichen. So bleibt der Körper auch unter der ergiebigsten Regenwolke (weitgehend) trocken.
Gore-Tex XCR – steht für eXtended Comfort Range und gleichzeitig für mehr Atmungsaktivität als Gore-Tex Classic (+ 25 %).
Gore-Tex Packlite – leichter Regenschutz für einen Regenschauer zwischendurch. Denn wer wandert schon gern im Dauerregen? Für Skandinavien- und Schottland-Fans wenig geeignet.
Powerstretch – ist ein leichtes Fleecematerial mit hohem Elasthan-Anteil. Damit bietet die Powerstretch-Kleidung hohe Bewegungsfreiheit und optimale Passform. Und gleichzeitig die Vorteile des Fleece-Stoffes.
RipStop – durch das Gewebe zieht sich alle 5 mm ein dicker Faden, der einen vollständigen Riss durch das Gewebe stoppt. Das Material wird verwendet u. a. bei der Rucksack- und Kleidungsherstellung.
Schoeller Dynamic – zeichnet sich durch Abriebfestigkeit, Elastizität und hohen Tragekomfort aus. Das Material wird u. a. für die Herstellung der Tourenhosen verwendet. Eine Weiterentwicklung dieses Gewebes taufte man auf den Namen Schoeller 3Xdry – ein Stretchgewebe, das äußerst schnell trocknet, winddicht, atmungsaktiv und feuchtigkeitsabweisend ist.
Softshell – ist leicht, warm, winddicht und wasserabweisend. Damit verbindet eine Softshell-Jacke die Eigenschaften der Zwischen- und der Oberschicht. Das Material fühlt sich angenehm an, ist äußerst funktional und nur bei extremen Schlechtwetter bedarf es einer wasserdichten Oberschicht.
Materialkunde Schlafsackfüllung
Daune
Daune bietet das beste Verhältnis zwischen Gewicht, Packmaß und Wärmeisolierung. Allerdings ist sie auch gegen Feuchtigkeit empfindlich - ein klarer Nachteil, wenn man auf dem Wasser oder in den Tropen unterwegs ist. Ein Daunenschlafsack ist demnach in trockenen Regionen zu empfehlen und dort beinahe unersetzbar.
Kunstfaserschlafsäcke
Die Kunstfaserschlafsäcke sind schwerer, haben höheres Packvolumen und bieten weniger Schlafkomfort als die Daunenschlafsäcke. Sie haben ihnen gegenüber aber selbstverständlich auch Vorteile: Sie nehmen kaum Feuchtigkeit auf und sind pflegeleichter. Demzufolge kommen sie in den Tropen oder auf einer Kanutour zum Einsatz.
Hüttenschlafsäcke
Diese werden aus Baumwolle oder Seide hergestellt. Man schlüpft in sie in den Hütten hinein und deckt sich zusätzlich mit den dort vorhandenen Decken zu. Sie werden auch als Inletts gebraucht - damit schützt man den Schlafsack vor Schmutz und erreicht bessere Wärmeisolierung.
Nachhaltig reisen mit dem Marktführer für Wanderreisen
„Sanfter“ Tourismus - unsere Vision seit über 50 Jahren. Bereits in den frühen 70er Jahren war es der Gründerfamilie wichtig, in kleinen Gruppen nachhaltig, behutsam und verantwortungsvoll zu reisen – so wie ihr es euch auch jetzt wünscht. Mit dem Ziel, Menschen und Kulturen zu achten. Konsequent für den Erhalt der Umwelt und der Natur einzutreten. Und den bereisten Ländern etwas zurückzugeben.
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Hungerhilfe
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Bildung
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Schul- und Ausbildungsplätze für Kinder und Jugendliche.
Klimaschutz
32.000
Tonnen CO2 -Einsparung durch den Bau von Lehmöfen.