Kurz mal weg – zum Gardasee

La dolce Vita ist so nah – zumindest wenn man im Süden Deutschlands wohnt. Einmal schwupps über die Alpen und schon promeniert man unter Palmen am Ufer des größten Sees Italiens: dem Gardasee. Im Norden laden die Ausläufer der Dolomiten zum Wandern ein, im Süden lockt die Weinstraße auf ein Glas Bardolino und aus dem Radio tönt Eros Ramazotti „Cose della Vita“.

Riva del Garda

Riva del Garda

Der Gardasee ist viel mehr als nur eine Badewanne für Familien: zugegeben, in meiner Kindheit habe auch ich zahlreiche Herbstferien in Sirmione verbracht. Es gab echt italienisches Gelato, Pizza und Pasta und sogar zu einigen Besichtigungen konnten mich meine Eltern überreden.
Nach über 20 Jahren kehrte ich zurück und war wieder begeistert, denn dieses Mal nicht nur von den Bademöglichkeiten, sondern auch von den zahlreichen Wanderwegen, den pittoresken Ortschaften und dem mediterranen Flair so nahe der Alpen.

v. oben links: Torri, del Benaco, echte italienische Pizza, Historisches Museum Tori del Benaco, Scaligerburg Sirmione

Kultur und Kulinarik

Bereits die Römer siedelten sich zwischen den Berghängen an und nutzen das milde Klima. Wein und auch Zitronen gediehen und gedeihen hier noch immer prächtig, die Weinbaugebiete Bardolino und Lugana erzeugen qualitativ hochwertige Weine. Wer per PKW anreist, sollte sich den Besuch eines der zahlreichen Weingüter nicht entgehen lassen. Der Anbau von Zitronen wird heute nicht mehr aktiv betrieben. Es gibt aber noch einige erhaltene Limonaie (Zitronen-Gewächshäuser), wie im malerischen Ort Limone, die besichtigt werden können.

Aperitivo: Espresso, Aperol Spritz und Vino bianco

Ein echter Geheimtipp am Westufer des Gardasees ist der Museumskomplex Vittoriale degli italiani. Der ehemalige Wohnsitz des italienischen Schriftstellers Gabriele D’Annunzio ist in eine weitläufige Parkanlage mit zahlreichen Springbrunnen und Skulpturen eingebettet. Nur zu empfehlen!

Eine „Musterkollektion an Weltgegenden“


André Heller

Nicht weit entfernt, in Gardone Riviera, befindet sich ein weiterer Insider-Tipp: der Botanische Garten der Stiftung André Heller. Über 3.000 verschiedene Pflanzenarten und zahlreiche Kunstobjekte gehen in dem Gartenareal eine fast magische Symbiose ein. Verwunschene Pfade und Wasserspiele erzeugen mitunter eine fast mystische Stimmung: ein Ort zum Träumen und Abschalten.

v. links: Heller Garden, Vittoriale degli italiani, leckerer Eiskaffee

Wanderparadies Gardasee

Genug von Kultur und auf in die Natur! Das Wanderparadies Gardasee erstreckt sich hauptsächlich im Norden. Der Monte Baldo, ein 30 km langgezogener Bergrücken, der in zahlreichen Gipfeln mündet, lädt geradezu zum Wandern ein. Von Malcesine aus erreicht man bequem per Seilbahn die höheren Lagen und kann so mit Traumblick auf den See wandern. Almen laden zur Rast ein und mit etwas Glück erblickt man sogar Murmeltiere.

Das ist der Gardasee!

Oder wie wäre es mit einem Abstecher zum Ledrosee? Hier locken stille Pfade und zahlreiche Aussichtsberge. Am Ufer des Sees kann man sogar die Nachbauten bronzezeitlicher Pfahlhäuser besichtigen.

Ihr seht, die Ausflugsmöglichkeiten am Gardasee sind zahlreich. Und dabei habe ich Sirmione, die Isola del Garda oder das nahegelegene Trento (Trient – lohnt definitiv einen Besuch) gar nicht erwähnt.

Bleibt nur noch eine Frage – Wann genießt du das Dolce Vita del Garda?

Ciao a tutti,
Nicole

P. S.: Unsere Reisen zum Gardasee findet ihr hier: Gardasee-Reisen