Weinwandern im Remstal

Das Remstal – noch nie von gehört? So geht es wohl den meisten. Dabei gehört das Remstal zur württembergischen Weinelite. 45 Prozent der Spitzenbetriebe sind hier ansässig und die Remstalkellerei gehört zu den größten Genossenschaftskellereien in Deutschland. Passend dazu schlängelt sich ein Teilstück des 470 Kilometer langen württembergischen Weinwanderweges durch die Landschaft. Wer kann da noch Nein sagen – Zu Wandern und Wein?!

Von der Quelle zur Neckarmündung

Knapp 80 Kilometer lang ist das Flusstal der Rems, östlich von Stuttgart in Baden-Württemberg. Von der Remsquelle in Essingen auf der Schwäbischen Alb, fließt der Fluss durch ein auf weiten Strecken naturbelassenes Flusstal, bis zur Neckarmündung bei Remseck. Dabei passiert er geschichtsträchtige Orte, Weinberge und Streuobstwiesen.

knapp 80 Kilometer weit schlängelt sich die Rems zum Neckar

Rechts und links der Rems verläuft der 2019 eingeweihte RemstalWeg – ein rund 215 Kilometer langer Fernwanderweg, der herrliche Aussichten auf das gesamte Tal verspricht. Neben dem RemstalWeg durchziehen zahlreiche weitere Wanderwege das Remstal, wie z.B. der Jakobs-Pilgerweg, der Limes-Wanderweg und nicht zuletzt der württembergische Weinwanderweg.
Doch nicht nur für Wanderfreunde bietet das Remstal ein weitläufiges Wegenetz. Zum Radeln (ver)führt der vom ADFC mit vier Sternen ausgezeichnete Remstal-Radweg auf insgesamt 106 Kilometern von Weinstadt-Endersbach bis zur Neckarmündung bei Remseck am Neckar. Und wer am liebsten auf dem Wasser unterwegs ist, der lernt das Remstal vom Kanu aus kennen und pausiert an einem der zahlreichen renaturierten Remsstränden.

Remstal zu jeder Jahreszeit

Besonderes Highlight im Frühjahr ist die prächtige Apfel- und Kirschblüte auf den zahlreichen Streuobstwiesen. Meilenweit zieht sich der pastellfarbene Blütenteppich hin und gibt ein Versprechen auf reiche Ernte im Herbst. Die schönsten Blicke für das Blütenspektakel sind z.B. der Urbacher Bergrutsch oder der Aussichtspunkt „Drei Riesen“ über Beutelsbach.

Apfelblüte im Remstal

Im Sommer hingegen locken die schmucken Fachwerkstädtchen wie Schwäbisch Gmünd, die Daimlerstadt Schorndorf oder das mittelalterliche Waiblingen. Pittoreske Marktplätze, zünftige Besenwirtschaften und luftige Biergärten laden zum Verweilen ein. Anders als in den bekannten und hoch-frequentierten Weinregionen Deutschlands, wo im Sommer dichtes Gedränge herrscht, geht es im Remstal noch beschaulich zu. Wenn im Herbst dann noch der junge Wein dazu kommt, ist die Wander- & Weinauszeit perfekt.

das pittoreske Schwäbisch Gmünd

Wein und Wandern

Obwohl nur 10 Prozent der württembergischen Weinanbaufläche (780 Hektar) im Remstal liegen, sind 45 Prozent der Spitzenkellereien hier ansässig. Die meisten Remstal Wengerter (Weingärtner) sind Nebenerwerbserzeuger, erreichen in den nationalen Weinführern jedoch vorderste Plätze. Angebaut werden neben alten Sorten wie Riesling und Spätburgunder auch die neuen, qualitativ hochwertigen Sorten wie Acolon, Cabernet Mitos oder Cabernet Dorio. Die oftmals jüngeren Winzer vertreiben ihren Wein hauptsächlich im Direktvertrieb. Ein weiterer Grund, mal persönlich im Remstal vorbeizuschauen.

Weinwandern im Herbst

Lust bekommen auf Wein & Wandern in einer echten Geheimtipp-Region?
Dann schaut doch mal vorbei!

Eure Nicole