Welches sind deine 3 Lieblingsorte in Luxemburg?
1. Als Naturschauplatz gefällt mir persönlich der Weg von Consdorf ins Müllerthal östlich des Consdreferbaach (Consdorfer Bach) und die Felsen am Wanderweg C5 unnd C6 Schelmelee und Rammelee. Nach einer Snackpause geht es von dort wieder ins Müllerthal, wo ich in den Herringer Millen zum Aprés-Hike-Getränk einkehre. Sehr sehenswert ist hier die Alte Mühle. Sehr lecker das hier gebackene Brot! Für Wanderer gibt es hier im angegliederten Testcenter die Möglichkeit Material kostenlos zu testen. In dem Touristcenter gibt es Schuhe, Wanderstöcke, Rucksäcke, GPS Geräte, Kindertragen, Kinderrucksäcke etc.
2. Das Berdorfer Eck (B & B sowie Café Restaurant und Gemischtwarenladen). In Fußweite zum Hotel kaufe ich regionale und frische Produkte in Bioqualität ein und wir trinken nach einer Wanderung einen leckeren Cappuccino oder Apero. Das Berdorfer Eck ist, wie das Hotel Kinnen in Berdorf, ebenfalls ein Familienbetrieb. Beide werden mit viel Liebe zum Detail geführt. Auch die Unterstützung des Teams bei der Organisation und Durchführung der inkludierten Weinprobe mit stimmungsvollem Ambiente schätze ich sehr.
3. Nach der Reise gehe ich um den Echternacher See und lasse meinen Gedanken freien Lauf. Die Wandertouren und Erlebnisse mit meinen Wikingern der vergangenen Woche lasse ich Revue passieren. Je nach Wetter mit einem abschließenden Kaffee oder Panaché vor dem „Aal Eechternoach“ Café am Echternacher Place du marché. Hier eröffnet sich mir ein wohltuender Rundblick auf die historischen Gebäude dieses zentralen Platzes der Stadt.
Warum genau hat Luxemburg dich in seinen Bann gezogen?
Luxemburg ist so nah und doch so anders. Während meiner Arbeit in luxemburgischen Jugendherbergen habe ich mehr als nur die Luxemburgischen Kinder und diverse Mentalitäten der dort verorteten Kulturen kennengelernt. Auch die Vielfalt der Landschaften und prachtvoller, liebevoll restaurierter Burgen, begeistern mich. Von der Mosel über die Kleine Luxemburgische Schweiz und die südlichen Ardennen bietet das kleine Land im Herzen Europas viel mehr als vermutet.
Die Menschen in Luxemburg begeistern durch …
ihre Flexibilität und Weltoffenheit. Durch die Lage im Herzen Europas leben viele Kulturen nebeneinander und miteinander. Die Mehrsprachigkeit ist dafür nur ein Beispiel, denn viele Luxemburger sprechen mindestens vier Sprachen: Letzeburgisch, Französisch, Deutsch, Englisch – manche sogar noch Portugiesisch.
Wonach riecht Luxemburg für dich?
Für mich riecht Luxemburg nach frisch geröstetem Kaffee und prickelndem Crémant mit einem Hauch von Blaubeeren und Zartbitterschokolade.
Was ist dein persönliches Highlight auf der Tour?
Das ist eine schwierige Frage. Bei so vielen schönen Felsen und verwunschenen Wegen durch die hügeligen Laub- und Mischwälder der Kleinen Luxemburgischen Schweiz fällt es mir schwer mich zu entscheiden. Als Sportkletter-Trainer schlägt mir verständlicherweise das Herz höher und ich bekomme manchmal feuchte Hände, wenn ich mit meiner Wandergruppe an den Kletterfelsen von Berdorf vorbeigehe. Sportkletterer aus aller Herren Länder klettern die Routen an den Berdorfer Felsen. Danach folgt für uns das Felsenlabyrinth. In den Schluffs ist es teilweise so eng, dass wir nur seitlich durchschleichen können. Wir gehen sozusagen auf Tuchfühlung mit den Sandsteinfelsen. Die stille Begehung des kleinen Parcours in Kleingruppen ist für uns alle ein besonderes Erlebnis.
Für wen ist die Tour ein absolutes Muss?
Für Menschen, die gerne Wein trinken und gut und reichlich Essen. In dem familiär geführten Hotel kocht der Juniorchef noch selbst. Auch bei unseren Lunchpausen in der örtlichen Gastronomie lassen wir es uns schmecken. Wer gerne nach Frankreich reist, wird auch Luxemburg lieben. Wer seiner Fantasie beim Anblick der Felsen freien Lauf lässt, kommt hier sicherlich auch auf seine Kosten. Nur ein kleiner Teil darf beklettert werden. Der überwiegende Teil der Felsen steht unter Naturschutz und ist ziemlich bewachsen mit allerlei einheimischer Vegetation. Sie bieten wunderbare Fotomotive für passionierte Fotografen.
Was sollten deine Gäste für die Reise mitbringen?
Sie sollten offen für Neues sein – nicht immer vergleichen mit anderen schon bereisten Gebieten. Um sich auf das Spezielle der Region einzulassen, sollten sie mehr im hier und jetzt sein.
Was nehmen deine Gäste von der Reise mit nach Hause?
Sicherlich ein paar Flaschen Wein oder Crémant der Weinprobe eines luxemburgischen Moselwinzers. Vielleicht noch andere Produkte wie Käse, Tee, Likör oder Marmelade oder Kaffee.
Beruf oder Berufung? Wie bist du zum Reiseleiter geworden?
Berufung. Nach mehreren Reisen in Europa vor und während meines Studiums wollte ich meine Reisefreude und meine Entdecker-Natur verbinden mit einem sinnvollen Broterwerb. Den Gedanken habe ich von Beginn an bei anderen Veranstaltern im In- und Ausland als Hospitant für lau in die Tat umgesetzt. Schließlich bin ich im Jahr 1991 über meine Recherchen bei Wikinger Reisen gelandet, deren Gästementalität und Art zu Reisen am ehesten zu mir passen.
Was machst du, wenn du nicht mit Wikinger-Gruppen unterwegs bist?
Ich bin als Erlebnispädagoge häufig für das Deutsche Jugendherbergswerk in mehreren Bundesländern unterwegs. Ich bereise neue und bekannte Regionen im In-und Ausland. Darüber hinaus engagieren mich Kollegen oder Firmen für Teamtrainings und Traincentives mit einer Outdoorkomponente.