Als junge Mitarbeiterin bei Wikinger Reisen wollte ich unbedingt die Via Claudia Augusta selbst erleben – eine der beliebtesten Radstrecken, die wir unseren Kunden immer wieder ans Herz legen. Also habe ich mich für die 10-tägige Tour von Augsburg nach Riva del Garda entschieden, und was soll ich sagen? Es war ein wahres Abenteuer!
Die Via Claudia Augusta führt auf der Originalstrecke ca. 750 km von der Donau bis zur Adria. Unsere Variante von Augsburg bis zum Gardasee in Italien beläuft sich auf ca. 470 km. Es ist die perfekte Strecke für Radfahrer, die eine Mischung aus Naturerlebnis, Kultur und Geschichte suchen. Sie bietet moderate Herausforderungen, hat aber gleichzeitig viele entspannte Abschnitte und verläuft durch einige der schönsten Landschaften Europas. Sie ist für sportliche Einsteiger und Fortgeschrittene Radler geeignet und ermöglicht es, in einem moderaten Tempo zu fahren, dabei aber gleichzeitig in die Geschichte und Kultur der verschiedenen Regionen einzutauchen.
Wie anstrengend ist die Via Claudia Augusta?
An den ersten beiden Tagen sind wenige Steigungen zu erwarten, dann aber ab Füssen geht es natürlich auch hinauf in die Alpen und hier sind dann auch ein paar Höhenmeter zu bezwingen. Wenn man dann die höchste Stelle am Reschenpass überquert hat (Hurra!), wird die Tour zur absoluten Genießer Strecke. Für jemanden wie mich mit normaler Kondition war die Via Claudia Augusta also gut machbar. Insgesamt habe ich etwa 3.250 Höhenmeter zurückgelegt, aber die Etappen sind gut verteilt, und immer wieder gibt es auch entspannte Abschnitte, auf denen man die Landschaft genießt. Wer regelmäßig radelt und sich auf die Höhenmeter ein wenig vorbereitet, wird sicher alle Streckenabschnitte gut schaffen.
Welches Rad ist für die Via Claudia Augusta ideal?
Ich habe die Tour mit meinem 21-Gang-Trekkingrad gemacht, und das war absolut die richtige Wahl! Ein Rennrad würde an einigen Stellen doch nicht ausreichen, vor allem bei den steilen Anstiegen und den nicht asphaltierten Radwegabschnitten. Ein Mountainbike wäre wahrscheinlich etwas zu schwerfällig, gerade für die flacheren Strecken. Mein Trekking-Tourenrad dagegen war ideal für die Tour – es war leicht genug, um auch die längeren Strecken zu fahren, und hatte die nötige Stabilität für die unwegsameren Passagen.
Wer möchte kann die Strecke auch mit einem Touren E-Bike angehen. Das klappt hervorragend und unterstützt einen bei den steileren Abschnitten natürlich enorm.

Wie lange dauert die Via Claudia Augusta?
Für mich war der Zeitraum von 10 Tagen perfekt, um die Strecke zu fahren. Wir haben auf den 7 Radtouren täglich zwischen 55 und 82 km zurückgelegt. Wirklich toll war, dass es in Meran sogar einen freien Tag gab. So konnte man eine Radl- Pause einlegen und sich diese herrliche Stadt in aller Ruhe anschauen, oder sogar ins Ötzi Museum nach Bozen zu fahren.
Wann ist die beste Reisezeit für die Via Claudia Augusta?
Das ideale Zeitfenster für diese Tour liegt zwischen Ende Juni und Anfang September. Das Wetter ist dann angenehm warm, der Schnee am Reschenpass geschmolzen, und durch den kühlen Fahrtwind wird es auch später in Italien nicht zu heiß. Wichtig wäre noch zu erwähnen immer auf Sonnenschutz und genug Wasser zu achten. Auch Helm und Radl- Handschuhe sollten natürlich nicht fehlen.
Warum heißt die Via Claudia Augusta so?
Diese Frage habe ich unserem Insider-Reiseleiter Peter Dommermuth gestellt. Die Straße hat ihren Namen von Kaiser Augustus, der sie vor mehr als 2.000 Jahren als wichtige Handelsverbindung bauen ließ. Die Via Claudia Augusta war eine der Hauptverbindungen des Römischen Reiches von Italien nach Germanien. Heute verbindet sie nicht nur Landschaften, sondern auch Geschichte – und ich habe mich beim Radeln oft gefragt, wie es wohl vor über 2.000 Jahren hier ausgesehen haben mag. An einigen Stellen hat sich seither auch nicht viel verändert und die original Strecke lag nur wenige Zentimeter unter unseren Reifen. Das war für mich sehr beeindruckend und hat den Blick in die Vergangenheit noch eindrücklicher vermittelt.
Wo verläuft die Radstrecke dieser Tour?
Die Strecke verläuft von Augsburg in Bayern bis zum Gardasee in Italien. Dabei fährst du durch charmante bayerische Dörfer, alpine Landschaften in Tirol und malerische Städte wie Meran und Trient. Der Gardasee ist dann der perfekte Abschluss, ein herrlicher Ort, um nach den anstrengenden Etappen die Füße hochzulegen, oder ins kühle Wasser des Sees zu springen.
Ein besonderer Dank an Peter Dommermuth, unserem Reiseleiter
Ich möchte an dieser Stelle auch unbedingt unserem Reiseleiter Peter Dommermuth danken. Peter hat die Tour zu etwas ganz Besonderem gemacht. Als echter Insider hat er uns nicht nur mit seinem riesigen Wissen über die Region und die Geschichte der Via Claudia Augusta beeindruckt, sondern auch mit seiner Begeisterung und Leidenschaft. Es ist wirklich nicht zu übersehen, dass er ein absolutes Ass auf dieser Strecke ist – sein Engagement und seine Freundlichkeit haben die ganze Gruppe motiviert. Peter hat es geschafft, uns mit den richtigen Informationen zur richtigen Zeit zu versorgen, und dabei immer dafür gesorgt, dass wir uns sicher und gut betreut fühlten. Für mich ist er definitiv der perfekte Reiseleiter für diese Tour! Die Via Claudia Augusta war für mich ein unvergessliches Erlebnis – eine Tour mit sportlicher Herausforderung, historischer Entdeckung und atemberaubenden Landschaften. Es war die perfekte Mischung aus Aktivität und Erholung. Und dank Peter und seiner Expertise hat die Reise noch mehr Spaß gemacht.

Wenn du also eine tolle Radreise suchst, bei der du Natur, Kultur und Geschichte verbinden kannst, dann ist die Via Claudia Augusta ein absolutes Muss. Lass dich selbst überzeugen! Die Reise findest du hier.
Eure Lou

