„Verzauberte Bergwelt“, ein Titel der nicht zu viel verspricht!

Bella Italia – so vielseitig wie kaum ein zweites Land

In diesem Sommer war es endlich soweit, meine erste Wikinger-Reise in das Land, „wo die Zitronen blühen“, stand an. Dass es nach Italien in die Dolomiten gehen wird, war für mich gewiss. Doch die Entscheidung, eine der 20 Regionen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, auszuwählen ­– fiel nicht leicht. Jede einzelne Region hat ihren ganz eigenen Charakter und Charme.

Sollte es in die Alpen, an die oberitalienischen Seen im Norden des Landes, die kunsthistorisch interessante Toskana im mittleren Teil oder weiter südlich nach Sizilien mit seinen brodelnden Vulkanen gehen?

Faszinierende italienische Alpen

Meine Wahl fiel auf die Dolomiten, die mir landschaftlich den größten Zauber und zugleich eine sportliche Herausforderung versprachen. Der Wechsel zwischen schroffem Gebirge, satten Almwiesen und regionalen Köstlichkeiten, von gastfreundlichen Wirt:innen zubereitet, schien mir eine perfekte Kombination. 

Was gibt es Schöneres als nach einer erlebnisreichen, physisch herausfordernden Wanderung auf einer Hütte gemeinsam einzukehren, den Tag Revue passieren zu lassen und sich auf die nächste Etappe zu freuen? Die Dolomiten-Tour war bestens geeignet all diese Erwartungen zu erfüllen.

Mit gutem Gewissen reisen

Beim nachhaltigen und ökologisch sinnvollen Reisen sind gewisse Einschränkungen zu Gunsten des Klimaschutzes in Kauf zu nehmen. Zugausfälle und Streckensperrungen sind auch bei einer 15-stündigen Bahnfahrt mit Humor zu nehmen. Mit ausreichend Proviant und anregender Lektüre, freundlichen Mitreisenden und hilfsbereitem Zugpersonal ist die lange An- und Abreise gut zu bewältigen.

Unterkunft und Köstlichkeiten

Alle, die nach der sonnendurchfluteten Wanderung noch mehr Wohlbefinden wünschten, konnten auch ein Bad im Whirlpool im Garten nehmen.

Unser Partnerhotel Los Andes ist ein im typischen Alpenstil mit viel Holz erbautes Drei-Sterne-Superior-Hotel in der Region Trentino, im kleinen Ort Kastell im Fleimstal, nur wenige Gehminuten vom Ortskern entfernt.

Unsere Tage begannen mit einem reichhaltigen Frühstücks-Büfett, bestehend aus Brötchen, verschiedenen Müslisorten mit Joghurt und Obst, Plätzchen und Kuchen, herzhaften Aufschnitten und warmen Rührei. Eine perfekte Mischung um gestärkt auf Wanderschaft zu gehen.

Der Spa-Bereich im Keller des Hauses inkl. Sauna und Pool wurde von uns nach einer langen und anstrengenden Wanderung gerne zum Entspannen genutzt. Manch einer nahm zusätzlich gerne noch das Angebot einer Massage auf eigene Kosten an. Alle, die nach der sonnendurchfluteten Wanderung noch mehr Wohlbefinden wünschten, konnten auch ein Bad im Whirlpool im Garten nehmen.

Das stets kompetente und herzliche Personal des Hotels ließ keine Wünsche offen. Am Abend erwartete uns ein köstliches, abwechslungsreiches 3-Gang-Menü. Immer beginnend mit einem großen Salat-Büfett und einem Gruß aus der Küche, gefolgt von einer typisch trentinischen Speise, wie z. B. die „Strangolapreti“ (Spinatnockerln) und abschließend einem hausgemachten Apfelstrudel mit heißer Vanillesoße. Die Vorfreude auf das Abendessen war jeden Tag bei allen Mitreisenden schon während der Wanderung groß.

Naturwunder, Wanderbeispiele und mein persönliches Dolomiten-Highlight…

Oben am Passo di Forca Rossa erfolgte dann die Vorstellungsrunde, spätestens jetzt war das Eis gebrochen…

Einige persönliche Eindrücke der Wanderungen mögen noch Unentschlossene bewegen, selbst einmal den Zauber der Bergwelt in einer gleichgesinnten Reisegruppe zu erleben. Jeder Tag bot uns eine weitere Möglichkeit die verschiedenen Regionen der Dolomiten von unserem Standort, Kastell im Fleimstal, zu erkunden.

Unsere Einstiegswanderung begann an der Südseite des Monzi Gebirges (Marmolata-Massiv). Dorthin brachte uns unser Fahrer Gianfranco, der uns nahezu jeden Morgen am Hotel abholte und uns immer sicher und gut gelaunt zu unseren Wandereinstiegen brachte.

Chiara, unsere hilfsbereite Reiseleiterin und gebürtige Italienerin, versorgte uns während der Busfahrt mit spannenden Infos über die Region und die Wanderung. Die uns über blühende Almlandschaften und weitläufiges Weidegelände, vorbei an einer Herde Haflinger, zum höchsten Punkt des Passo di Forca Rossa führte.

Noch war sich die Gruppe untereinander ein wenig unbekannt. Aber schon gleich beim ersten herausfordernden Anstieg half man sich gegenseitig und kam schnell mit verschiedenen Gruppenmitgliedern ins Gespräch.

Oben am Passo di Forca Rossa erfolgte dann die Vorstellungsrunde, spätestens jetzt war das Eis gebrochen und wir stiegen fröhlich und gestärkt nach einem kleinen Picknick hinab, wo wir am Bus von Gianfranco mit einem Limoncello in Empfang genommen wurden.

Grandiose Aussichten in den Dolomiten

Natürlich durfte auch eine Gondel- und Sesselliftfahrt nicht fehlen. Für manch einen war dies zunächst mit einem mulmigen Gefühl verbunden, aber die grandiose Aussicht auf das atemberaubende Panorama machten die Ängste schnell vergessen. An diesem Tag stand der Aufstieg auf den 2.400m hohen Cimon della Trapolla auf dem Programm.

Bei strahlend blauem Himmel und purem Sonnenschein kamen wir alle an unsere körperlichen Grenzen. Der Blick nach oben verriet, dass noch ein Stück zu bewältigen war, bevor dann endlich unser Ziel, die Almhütte, ganz oben hinter einem massiven Felsen zum Vorschein kam.

Eine wohlverdiente Einkehr mit einem kühlen Radler und dazu ein Kaiserschmarrn waren der krönende Abschluss einer weiteren herrlichen Wanderung mit grandioser Aussicht auf die Dolomiten.

Starker Zusammenhalt!

Auf allen Vieren kletterten wir wie emsige Gämsen zum Refugio hoch

Die Gruppe war inzwischen zu einer richtigen Einheit zusammengewachsen. Jede weitere Wanderung, ob zum malerischen Rosengarten, zum Gipfel des isolierten Weißhorns oder – mein persönliches Highlight – der Weg zum Refugio Torre di Pisa, schweißte uns als Gruppe zusammen.

Auf allen Vieren kletterten wir wie emsige Gämsen zum Refugio hoch, immer gespannt, was uns Chiara für hilfreiche Tipps geben würde und immer mit Blick auf die Schwächeren der Gruppe. Sobald auch der Letzte die Herausforderung des Aufstiegs gemeistert hatte, konnte sich das herrliche Gefühl des Genießens ausbreiten.

Trient/Trento – eine Stadt zum Verweilen

Bei all den faszinierenden Naturschauspielen durfte für mich am freien Tag der Ausflug ins nahe gelegene Trient/Trento, der Hauptstadt der Region Trentino, nicht fehlen.

Mit einer kleinen Gruppe fuhren wir morgens mit der Bahn in die Stadt mit seinem prächtigen, historischen Castello, den verwinkelten kleinen Gässchen, die zum Flanieren einluden und dem hübschen Marktplatz, den man nicht ohne ein Eis gegessen zu haben, verlassen darf.

Das Treiben in der Stadt tat nach den Tagen in unberührter Natur sehr gut, und dennoch würde ich jeden Moment in den Bergen, fernab von Menschenmassen, präferieren.           

Wikinger-Gruppe in Trient/Trento

Unsere gesellige Wikinger-Gruppe in Trient/Trento

Fazit

Auch bei meiner nächsten Reise wird sich mir die Frage stellen, den nächsten Berg erklimmen oder entlang der Küste wandern? Eines steht jedoch fest: Die beeindruckende Bergwelt, die natürlich je nach Wetterlage auch bedrohlich sein kann, hat eine Faszination in mir ausgelöst, die mich für weitere Bergtouren begeistern wird. Das unbeschreibliche und unendliche Gefühl von Freiheit auf dem Berggipfel, lässt die Anstrengung und Mühe des Aufstiegs schnell vergessen.

Helena Kitzel

Das bin ich, Helena!

Besten Dank an alle Beteiligten!

Du möchtest dich von den Dolomiten beeindrucken lassen?

Hier findest du eine Reise nach deinem Geschmack!

Eure Helena