Schwedisch Lappland: Hundeschlitten und „echter“ Winter

Jahrelang habe ich mit mir selbst gerungen… Ich wollte sooo gerne mal eine Hundeschlittentour durch eine tief verschneite Winterlandschaft machen – ABER ich habe Angst vor Hunden! Klingt nach einer Top-Idee, oder? Nach reiflicher Überlegung habe ich mir ans Herz gefasst und schließlich unsere Tour in Schwedisch Lappland gebucht (Reise 52711). Echten Winter wollte ich ohnehin mal erleben, und dann auch noch die Chance, Nordlichter zu sehen! Warum nicht gleich alles auf einmal, richtig?

Es gibt nicht „zu viel Schichten“

Die Vorfreude stieg, je näher der Termin rückte, und am 04.02. ging es endlich los. Packen war ein Abenteuer für sich: Wie viele Schichten sind zu viele Schichten? Spoiler: Es gibt keine zu vielen Schichten für den skandinavischen Winter.

Wir waren eine sehr nette, bunt gemischte Gruppe aus Paaren und Alleinreisenden und haben uns auf Anhieb super verstanden. Unsere Unterkunft in Granö lag idyllisch am (zugefrorenen) Fluss, ein kleiner Supermarkt und eine urige Bäckerei waren fußläufig zu erreichen. Und das Essen? Wow! Ich habe bisher in keinem Urlaub so gut gegessen – ich kam mir vor wie ein Michelin-Tester im Fünf-Sterne-Restaurant.

Unsere Unterkunft – Granö Beckasin Lodge mit Ihren Aurora Tree Houses

Schneeschuh, Langlauf, Trettschlitten – es lebe der Wintersport 😉

Bei dieser Tour konnten wir alle möglichen Wintersportarten ausprobieren. Schneeschuhwandern hatte ich vor Jahren mal gemacht, Schlittschuh bin ich auch mal gefahren, aber Tretschlitten und Langlauf waren Neuland. Es hat alles gut geklappt (auch für mich als Anfänger), aber Langlauf wird nie mein Lieblingssport… ;-). Wer hat sich das bloß ausgedacht?

Hier kommt jeder Schneefan auf seine Kosten ❄

Ein tierisches Vergnügen – die Huskysafari

Mein Highlight war ganz klar die lang ersehnte, aber auch gefürchtete Hundeschlittentour. Mit klopfendem Herzen ging es los… wir kamen bei der Huskyfarm an und die Hunde waren total aufgeregt. Sie bellten um die Wette, weil alle unbedingt mitwollten! Zunächst jagte mir das Angst ein und ich hielt mich erstmal im Hintergrund. Sobald die Hunde nach fester Rangordnung angeleint waren, gaben sie Ruhe. Endlich! Wir bekamen eine kurze theoretische Einführung und dann ging es schon los! Auf leisen Pfoten durch die traumhafte Winterlandschaft. Herrlich! Ich war völlig euphorisch.

Wir machten eine Pause mit Kaffee/Tee und Plätzchen am Lagerfeuer, und sogar ich habe die Hunde gestreichelt. Ich! Die Frau, die bei jedem „Wuff“ einen Meter hochspringt! Als wir wieder zur Huskyfarm zurückkamen, hatte ich so viel Vertrauen gefasst, dass ich beim Ableinen mitgeholfen habe. Wer hätte das gedacht?

Mein absolutes Highlight – die Huskysafari

Ich war so froh, dass ich meine Bedenken über Bord geworfen und mich getraut habe.

Nordlichter habe ich leider nicht gesehen, aber das spricht ja klar dafür, dass ich unbedingt nochmal im Winter nach Skandinavien muss! Ein zweiter Versuch schadet nie, oder?

Eure Manuela