Rhodos und Tilos sind zwei traumhafte griechische Inseln. Sie liegen in der Dodekanes-Inselgruppe im Südosten der Ägäis, gerade mal 35 km voneinander entfernt. Trotzdem könnten diese beiden tollen Reiseziele kaum unterschiedlicher sein.
Rhodos: Prächtig und vielfältig
Die größere Schwesterinsel Rhodos ist schon seit der Antike berühmt, denn hier erhob sich mit dem Koloss von Rhodos eins der sieben Weltwunder. In den Jahrtausenden danach stand Rhodos immer auch für seine bewegte Geschichte. Griechen, Römer und Byzantiner haben hier genauso ihre Spuren hinterlassen wie Genuesen, Venezianer, der Kreuzritterorden der Johanniter oder die Osmanen.
Im 20. Jahrhundert spielten auf Rhodos Italiener, die Deutsche Wehrmacht oder die Briten eine meist eher unrühmliche Rolle, bis die Insel nach dem Zweiten Weltkrieg an das Königreich Griechenland angeschlossen wurde. Diese abwechslungsreiche Geschichte prägt die Landschaft der Insel genauso wie die freundlichen Menschen, die auf ihr leben.
Heute empfängt Rhodos die Reisenden aus aller Welt mit offenen Armen. Touristen schätzen die ursprüngliche, typisch griechische Landschaft der Insel zum Wandern oder Radfahren. Traumhafte Strandbuchten wechseln sich ab mit einer anmutig gegliederten Felsküste. Blühende Macchia und Wiesen im Frühling, üppige Weinreben im Herbst und die Ernte in den Olivenhainen im Winter haben sich seit Jahrtausenden kaum verändert.
Unterwegs in Rhodos-Stadt
Rhodos Stadt
Und eine solche Hauptstadt wie Rhodos Stadt hat sonst kaum eine griechische Insel zu bieten. Hier finden sich die Spuren der Geschichte vor allem in der Architektur. Eine malerische Altstadt mit Stadtmauer, schmalen Gassen und lauschigen Plätzen liegt zu Füßen einer mächtigen Festung der Kreuzritter.
Natürlich gehört das ganze Ensemble zum Weltkulturerbe und selbstverständlich wird Rhodos Stadt von vielen Touristen besucht – das aber vor allem im Sommer, wenn es zum Wandern und Radeln auf Rhodos sowieso zu heiß ist. So kann man vor allem im Frühjahr und im Herbst die unbedingt sehenswerte Hafenstadt in Ruhe genießen und in der wilden und abwechslungsreichen Landschaft der Insel Wandern oder Radfahren.
Wanderer schätzen die beeindruckenden Küstenwege, tief eingeschnittene Schluchten und Berggipfel, die über 1200 m hinauf reichen. Hier kommen Genusswanderer genauso auf ihre Kosten wie ambitioniertere Bergwanderer. Für Radfahrer bieten sich Routen im sanften Hügelland zwischen Olivenhainen und blühenden Wiesen an. Als Ziel für alle lockt in der archaischen Landschaft vielleicht eine urige Taverne, auf deren weinumrankter Terrasse eine tiefe Ruhe und Zufriedenheit einkehrt – im Einklang mit Natur und Geschichte.
Der Hafen von Thilos
Tilos: Familiär und harmonisch
Auf der kleinen Schwesterinsel Tilos geht es sogar am Hafen schon wesentlich beschaulicher zu, als in Rhodos. Tilos ist immer noch ein Geheimtipp im wahrsten Sinne des Wortes. Das Ambiente ist ausgesprochen ruhig, familiär und gemütlich.
Tilos ist wesentlich kleiner als Rhodos. In ein paar Wandertagen kann man Tilos gut von einem bis zum anderen Ende erkunden. Auch hier findet der Wanderer eine beeindruckende Naturlandschaft mit felsigen Gipfeln von über 650 m Höhe. Es gibt lauschige Fischerdörfer und auch ein paar archäologische Highlights.
Auf Tilos leben nur um die 800 Menschen, die besonderen Wert auf einen sanften, familiären Tourismus legen und gleichzeitig die traditionelle Landwirtschaft nicht vernachlässigen wollen. So strahlt dieses griechische Eiland immer noch eine Harmonie aus, die auf bekannteren Inseln so kaum noch zu finden ist.
Tipp: Zwei Inseln im Paket buchen
Da die beiden Inseln Rhodos und Tilos so unterschiedlich sind und doch so nah zusammen liegen, bietet sich eine Kombination dieser beiden Ziele geradezu an. Dazu kommt noch, dass Tilos keinen internationalen Flughafen besitzt und sowieso hauptsächlich über Rhodos erreicht wird. Die Fähre fährt das kurze Stück regelmäßig, und so steht einem besonders eindrucksvollen und in jeder Hinsicht abwechslungsreichen Urlaub auf Rhodos und Tilos nichts im Wege.
Euer Andreas
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