Kennt ihr das auch? Man hat die Schuhe immer gut mit Wachs und Imprägnierung gepflegt, aber nach längeren Wanderungen durch strömenden Regen sind die Füße trotzdem nass.
Wandern mit nassen Füßen ist nicht nur unangenehm und lästig. Es besteht auch eine erhöhte Gefahr der Blasenbildung. So kann der Wandergenuss, der für mehrere Tage geplant ist, schnell ins Wasser fallen. Es gibt aber ein paar Tricks, die die Füße trocken halten.
Methode Plastiktüte
Die klassische Lösung ist, sich Plastiktüten über die trockenen (!) Socken zu ziehen. Am besten zieht man dann noch ein Paar Socken über die Tüten, dann reißen die nicht so schnell auf.
Nachteile: Das Ganze ist eine ziemlich rutschige Angelegenheit. Wenn man z.B. auf ausgesetzten Gebirgspfaden unterwegs und auf guten Halt angewiesen ist, ist das keine optimale Lösung.
Methode Dampfsperresocken
Mehr Halt hat man in sog. Dampfsperresocken. Die greifen das Prinzip der Plastiktüten-Lösung auf und perfektionieren es. Die Dampfsperresocken sind auch einfach nur ein ziemlich wasserdichtes Gewebe. Man rutscht darin aber nicht so leicht hin und her.
Da die Dampfsperresocken stabiler sind als Plastiktüten reicht es, ein Paar Socken darunter zu tragen.
Methode Neoprensocken
Neoprensocken sind im Prinzip auch eine Möglichkeit, die Füße trocken zu behalten. Sie sind allerdings sehr dick und passen kaum mit in die Wander- oder Trekkingschuhe.
Methode Goretex-Socken
Ja, es gibt auch Socken mit einer Goretex-Membran. Die sind dann im Prinzip wasserdicht und atmungsaktiv. Letzteres natürlich nur im trockenen Umfeld. Man kann sie schon morgens beim Aufbruch anziehen und sie tragen sich gut.
Ich nutze sie auch oft, wenn die Schuhe morgens noch vom Vortag nass sind. So kann man im Laufe des Tages die Schuhe trocken laufen, ohne selbst nasse Füße zu bekommen.
Zwei Modelle sind auf dem Markt: Ein System mit einer dünnen Textilschicht, auf das die Membran aufgebracht ist. Das ist nicht dicker als ein Paar Socken, aber nicht flexibel. Daher kann es sich nicht dem Fuß anpassen.
Bequemer aber etwas dicker sind gewebte Goretex-Socken, z.B. der Firma SealSkin. Dazu sollten die Schuhe dann aber nicht zu knapp sitzen. Dafür läuft man darin so gut, dass man die Socken kaum spürt.
Also, auch für das Problem nasse Füße gibt’s Lösungen. Bei einer Tagestour braucht man sich da sicher nicht all zu viele Gedanken machen. Aber auf mehrtägigen Trekkingtouren sind trockene Füße nicht nur angenehmer, sondern beugen der Blasenbildung vor.
Kennt Ihr noch weitere Methoden, die Füße in nassen Schuhen trocken zu halten?
Euer Andreas