Ganz ehrlich: Hand hoch, wer schon mal im Saarland war?! Ich bin mir sicher, die wenigsten von uns. So ging es bis vor wenigen Wochen auch mir.
Lange Wochenenden in Deutschland verbringt man halt eher in der Pfalz, am Rhein, in den Bergen oder am Meer. Je nachdem wo man wohnt und wie weit man für ein paar Tage Auszeit fahren möchte. Aber ins Saarland? Auf die Idee muss man erstmal kommen.
Nachdem ich dort war, muss ich zugeben, ich habe das kleinste Bundesland der Republik ganz schön unterschätzt…
Abwechslungsreicher Bergmischwald – im Saarland
Wandernd im Saarland
Saftig grüne Weiten, urige naturbelassene Wälder, schmucke kleine Städtchen und französisch-angehauchte Küche – für mich klang das nach einer guten Mischung für eine kleine Pause vom Alltag. Dazu ein echtes Wohlfühlhotel mit nettem Wellness-Bereich, das ich aus dem Ruhrgebiet binnen drei Stunden erreichen kann. Meine Wahl ist getroffen, auf ins Saarland!
Über die Wanderungen und das Gebiet habe ich mir zuvor nicht allzu große Gedanken gemacht und wurde mehr als positiv überrascht. Zahlreiche prämierte Premium-Wanderwege durchziehen die Region und bieten abwechslungsreiche Touren. Die Traumschleife Felsenweg wurde 2005 sogar zum Wanderweg des Jahres gewählt!
Zutiefst beeindruckt haben mich die ursprünglichen Mischwälder, die so gar nichts mit den Fichtenschonungen aus meinem Heimatort zu tun haben. Hier bietet sich dem Auge immer wieder eine neue Perspektive, ein anderer Grünton, eine andere Kulisse. Mal plätschert ein Bach munter wie eine Levada am Wegesrand, mal geht es im auf und ab zu Überresten einer mittelalterlichen Burganlage. Fast mystisch muten die mächtigen Felsformationen mit Namen wie „Schlangenfels“ oder „Teufelsfels“ an. Und immer wieder öffnet sich der Wald mit Blick über die offene Landschaft. Bei diesen Aussichten wundert es nicht, dass das Saarland mit dem Slogan „das Land der grenzenlosen Erlebnisse“ wirbt.
Auf Traumschleifen lässt sich das Saarland wunderbar erwandern
Highlight – die Saarschleife
Kein Tripp ins Saarland, ohne die berühmte Saarschleife bei Mettlach in Augenschein zu nehmen. Über die Architektur und Ästhetik des Baumwipfelpfads lässt sich sicherlich streiten – unbestreitbar fantastisch hingegen ist der Ausblick auf die enge Kehre der Saar, die sich hier durch den Taunusquarzit schiebt. Für mich definitiv ein Highlight, das man nicht verpassen sollte.
Baumwipfelpfad & Saarschleife
Zu guter Letzt noch ein Schwenk in die Küche des Saarlands. Französische Einflüsse spielen hier mit der deftigen, bäuerlichen Küche der Region. Spezialitäten vom „Schwenker“, dem dreibeinigen Schwenkgrill findet man neben der Lyoner, die Wurst des Saarlandes, auf den meisten Speisekarten. Aber auch Flammkuchen und Quiche sind beliebt. Ein wahrer Gaumenschmaus sind die zahlreichen Kartoffelspezialitäten und Knödelvarianten, vorzugsweise mit Sauerkraut und Speck-Rahm-Sauce. Dazu wahlweise ein Glas Moselwein oder ein zünftiges Craft-Bier, z.B. aus dem Hochwälder Brauhaus in Losheim.
Was braucht man für eine aktiv, entspannte Wanderauszeit mehr?
Wenn es euch jetzt ebenfalls ins Saarland zieht, habt ihr die Wahl: Entweder als entspannten, individuellen Kurztrip für 4 Tage, oder wenn es in Gesellschaft mit einer Gruppe sein soll, mit ortskundiger Wikinger-Reiseleitung für 6 Tage. Unsere Touren findet ihr HIER.
Eure Nicole