Finnland: Wenn Du die Hektik des Alltags hinter dir lassen möchtest, komm mit in eines der letzten Wildnisgebiete Europas. Nirgendwo kann man besser eine aktive Ruhe finden als im Herzen Finnlands. Unberührte, tief verschneite Wälder und unzählige zugefrorene Seen sind der Ort für einen Urlaub voll Harmonie.
Auf geht´s nach Finnland
Meine Reise begann in Frankfurt. Mit Finnair ging es zunächst nach Helsinki. Von dort aus ging es in einem kleinen Propellerflugzeug nach Kuopio. Bis zum Metsäkartano Resort fährt man mit dem Bus ca. 1,5h. Diese Reise hat keinen festen Ablauf, was Raum für Flexibilität bot. Für die Schneeschuhwanderung, Langlauf und Altai-Ski (kurze, breite Skier für Tiefschnee) wurde die Gruppe geteilt. So hatte man in seinem Wochenplan also Lücken, die man mit fakultativen Aktivitäten wie einer Hundeschlitten-Schnuppertour, Massage, Reiki, Bogenschießen, Filzen oder Klettern füllen konnte. Die Ausrüstung konnte jederzeit erneut an der Rezeption gegen eine kleine Gebühr ausgeliehen werden.

Am ersten Tag machte Reiseleiterin Nicole mit uns eine ca. 3-stündige Schneewanderung, damit wir die Gegend kennlernen konnten. Die Sauna war fast jeden Tag 3h für die Gruppe reserviert. Zwei Saunen befinden sich in einem Haus direkt am See. Dort kann man außerdem das Eisloch-Baden ausprobieren. Der Piroggenkochkurs am Montag Morgen machte sehr viel Spaß. Unsere Gruppe war nun für die nächsten Tage mit der karelischen Köstlichkeit versorgt. Die erste Yogastunde war etwas anspruchsvoller, nicht alle haben mitgemacht. Die zweite Yogastunde widmete sich mehr dem Yin-Yoga und war entspannter. Ein besonderes Highlight am Dienstag war das Abendessen in der Kammi. Eine Kammi ist eine geschlossene Holzhütte am See mit einer Feuerstelle, auf der gekocht wird. Unsere Gastgeber hatten Glögg, Tee und drei typisch finnische Gerichte für uns vorbereitet, darunter Elch-Gulasch.
Sehr lecker! Anschließend ließen wir den Abend gemütlich mit Kamingesprächen ausklingen.






Entspannt in die Aktivwoche starten mit Yoga, Kochkurs und einem landestypischen Abend
Finnische Fun-Sportarten: Eisangeln und Curling
Am Mittwoch Morgen ging es zum Eisangeln auf den See. Nichts für jedermann: nur wenige Teilnehmer gingen mit und verharrten für eine Zeit still auf dem See. Gefangen hat leider niemand etwas (dafür waren wir ohnehin zu laut), dennoch war es eine gute Erfahrung und besonders das Eislochbohren hat Spaß gemacht. Am Donnerstag hieß es: kreativ sein! In der Werkstatt konnten wir aus Speckstein ein kleines Souvenir herstellen. Der Speckstein konnte gesägt, geschliffen und anschließend poliert werden. So entstanden zum Beispiel Kettenanhänger, kleine Figuren oder Handschmeichler. Curling/Eisstockschießen hat ebenfalls viel Spaß gemacht und war sehr förderlich für den Gruppenzusammenhalt.



Curling und Eisstockschießen fürs Vergnügen
Für den letzten Tag konnte man eine weitere fakultative Aktivität buchen: ,‚Sinneswandel mit Huck‘‘. Huck heißt eigentlich Christoph, ist Deutscher und vor einigen Jahren nach Finnland ausgewandert. Er bietet 4-5-stündige Touren mit ihm als Wildnisführer an. Querfeldein ging es entweder mit Altai-Skiern oder Schneeschuhen durch den Wald. Unterwegs lehrte er uns einiges über Flora und Fauna, verfolgte mit uns Tierspuren im Schnee (z.B. Schneehase, Vielfraß, Luchs, Wolf) und gab uns Tipps zum Überleben im Wald. Er selbst schläft im Wald in einer Hütte ohne fließend Wasser und ohne Strom. Während der Tour haben wir Birkenzweige und Fichtennadeln gesammelt und uns davon am Ende Tee zubereitet, der überraschend gut war.



Querfeldein durch die verschneite Wildnis Finnlands
Meine persönlichen Eindrücke:
Eine wunderbare Reise, um aktiv zu sein und sich gleichzeitig zu entspannen! Mitten in der Natur, fernab jeglicher Zivilisation kommt man automatisch zur Ruhe und schaltet ab. Das Resort liegt zwar mitten im Nirgendwo, an Aktivitäten mangelt es jedoch nicht. Die fakultativen Angebote wurden sehr gut von der Gruppe angenommen. Für mich und den Rest der Gruppe gab es viele erste Male: das erste Mal in Schneeschuhen oder mit Altai Skiern wandern, das erste Mal Curling spielen oder sich das erste Mal im Eisangeln zu probieren – es war toll, die vielen verschiedenen Aktivitäten einmal ausprobieren zu können.
Auf dem Rückweg zum Flughafen hat der Bus an einem Supermarkt angehalten. Die Gruppe stürmte in den Markt, um noch ein paar Souvenirs zu kaufen, da es die restliche Woche nicht wirklich eine Möglichkeit dafür gab.
Leider war es die ganze Woche über sehr bedeckt und die Sonne hat sich nur selten gezeigt. Auch war es viel wärmer, als es zu dieser Jahreszeit sein sollte. Zwischendurch hat es viel getaut, trotzdem konnten wir alle winterlichen Aktivitäten durchführen. Schon am Anfang der Reise sagte Nicole, dass wir am letzten Abend eine Chance auf Nordlichter hätten. Und tatsächlich: wir hatten Glück! Das war der krönende Abschluss der Reise.
Eure Rebecca





Huskys und Nordlichter – der krönende Abschluss der Finnland-Reise