Der Extremsportler Guido Kunze (Höhenweltrekord mit dem Rad auf den Ojos del Salado, in 86 Std. mit dem Rad zum Papst) startete sein neues Projekt – Der lange Weg der Schokolade – bei dem wir ihn als Sponsor unterstützen.
Im Vordergrund steht hierbei der nachhaltige Aspekt: Guido reist von Ecuador über Kolumbien zurück in seine Heimatstadt Erfurt. Dabei fährt er 10.000 Kilometer mit Rad und Segelboot, um Kakaobohnen zu transportieren (rund 50 kg) und damit zu zeigen, was es bedeutet Fair Trade Schokolade zu produzieren.
Den ersten Teil findet ihr hier –> Der lange Weg der Schokolade – Teil I
Zum zweiten Teil –> Der lange Weg der Schokolade – Teil II
Der dritte Teil –> Der lange Weg der Schokolade – Teil III
Teil vier –> Der lange Weg der Schokolade – Teil IV
Fortsetzung
- April
Von Monaco aus, wo alles schon auf Formel 1 eingestellt ist und der Aufbau der Leitplanken auf Hochtouren läuft, geht es in Richtung Grenoble. Es wird spät, aber Guido genießt die die Strecke. Schöne kleine Wege und Pässe, es hat dem Meister richtig Spaß gemacht. Monaco war ihm im Rückblick doch etwas zu stressig – außer abends und ganz früh.
Unterwegs lernt er noch zwei Griechen kennen. Sie sind mit dem Holzrad zum Nordkap unterwegs und wollen auf Brustkrebs aufmerksam machen. Wie die ihr Gepäck transportieren, blieb ihm ein wenig unklar, auch, wie sie die Holzräder unter die Leute bringen wollen Sie werden von Leuten gebaut, die ein Handicap haben. Den Verkaufspreis von 1600 Euro soll man als Urlaubsgutschein in Griechenland zurückbekommen.
Die freundlichen Griechen haben Guido und seine Familie eingeladen. „Der meint es schon ernst mit seiner Aussage“, meint er lachend.
- April
Wenn alles läuft, kommt die Tour am Samstag circa 18 Uhr bei Alex Goldhelm an. Doch heute führt der Weg von Grenoble nach Fribourg. Dass Wetter ist super, es hat nach und nach etwas zugezogen und die Sonne knallt nicht zu arg. Die Strecke zieht sich schön am Genfer See entlang, mit netten, kleine Pässe wie gestern dazwischen.
Grenoble hat Guido auch als Ortgefallen, besonders die Gondeln der Seilbahn haben es ihm angetan.
Wenn Guido sich beim Fahren nicht umschaut, denkt er auch ein wenig zum Ende der Tour hin über das Material nach. Das Ghost mit den WTB Reifen rollt super. Das Pinion Getriebe funktioniert prima und so eine super Bremse wie die von TPR hatte er noch nie, sagt der Kenner; kein Quietschen, kein Rubbeln – einfach fantastisch. Die Shimano Schuhe mit Michelin Sohle sind bequem zum Fahren und zum Gehen.
Was Guido immer wieder fasziniert, ist die Freundlichkeit und das Interesse an der Tour an der Rezeption der Accor Hotels. Das gilt auch für den Mann in Grenoble und die Mädels in Fribourg.
Von dort geht es allerdings schnell mit dem Auto kurz nach Bern in die Swiss Sports Clinic. Sie betreuen Guido seit 2014 medizinisch und hatten auch den CheckUp vor der Tour durchgeführt. Da war schon klar, dass in der Schulter eine Entzündung steckt. Nach den zwei Stürzen und dem ständigen Fahren, hat es sich verschlimmert. Guido bekommt Spritzen. Nun fühlt es sich viel besser an.
- April
Guido ist wieder in Deutschland. Bei frischem Wetter muss er das lange Unterhemd auspacken. Es sieht zwar immer mal nach Regen aus, aber das Wetter hält. Morgen ist wieder gutes und warmes Wetter angesagt. Durch die ländliche Schweiz macht es richtig Spaß, da alle Klischees bedient werden. Guido hofft, dass zur Ankunft in Erfurt nicht so viele Leute kommen. Gaby hat ihm gesagt, es hätten sich schon einige angekündigt. Aber er freut sich natürlich auch über die Wertschätzung.
- April
Würzburg ist erreicht. Alle sind gesund und munter mit vielen, vielen Erinnerungen im Gepäck. Die Etappe hat noch einmal allen gefallen: Gutes Wetter, schöne Radwege und selbst das Kamerateam, das Guido wegen der besseren Bilder immer wieder mal auf Umwege schickt, kann die gute Stimmung nicht trüben.
Guido ist überzeugt, dass die Jungs von Bild und Ton einen tollen Job gemacht haben und am Ende ein beeindruckender Film entsteht. Beim Radeln kommt der Meister ein wenig ins Philosophieren. Da ist auf der einen Seite die gewohnte deutsche Ordnung, die er schon ein wenig vermisst hat. Aber dafür fehlt die Herzlichkeit der Südamerikaner.
Aber umso näher Thüringen rückt, sind Guidos Gedanken mehr und mehr nur noch bei seiner Familie und den Freunden.
- April
Unter Applaus rollt Guido hinter der Erfurter Krämerbrücke bei „Goldhelm“ vor. Zunächst begrüßt er natürlich seine Frau und seine Kinder. Ist da ein kleines Tränchen zu sehen. Dann kommt Alex an die Reihe und nach und nach die Freunde, die extra wegen ihm gekommen sind.
Es gibt noch ein paar Interviews und dazwischen ein Eis, Alex hat auch für Essen und einen schönen Schluck gesorgt. Guido freut sich auf den Abend, den er mit seiner Familie verbringen wird.
Fotos: © Michael Günther