Du willst mal wieder rauskommen. Das Wochenende nutzen und hinein in deinen #lieblingsortnatur. Darf ein wenig Nervenkitzel auch dabei sein? Dann schnall den Gurt um und stürz dich an den Fels. Der Boppard-Klettersteig am Mittelrhein bietet wilden Kletter-Einsteigern die perfekte Gelegenheit sich mal so richtig auszutoben.
Im Oktober fiel uns die Decke auf den Kopf. Draußen wurde es so schön bunt und das Wetter war trotzdem noch angenehm mild. Nichts wie raus also! Die 7 Sachen gepackt und schon ging es los nach Rheinland-Pfalz. Wir wollten nicht weit fahren und mal etwas Neues ausprobieren. Ein Klettersteig sollte es sein und mit seinen 5 km ist die Boppard-Schleife ideal für Klettereinsteiger wie uns. Idyllische Panoramaausblicke inklusive!
Zu erreichen ist der Wandereinstieg ganz bequem per Bahn oder mit dem Auto. Der Wanderparkplatz liegt nur ca. 1 km vom Hauptbahnhof Boppard entfernt. Dort findet man das Schild RheinBurgen-Wanderweg. Ab hier einfach der Beschilderung mit dem Hinweis „Klettersteig“ folgen. Nach einem kurzen Anstieg unterhalb des Sessellifts befindet ihr euch schon oberhalb des Dorfes und genießt erst einmal den herrlichen Ausblick über Boppard. Dann heißt es Klettergurte anlegen und los geht’s!
Für Einsteiger: der Boppard-Klettersteig
Ein Tipp für alle Freizeit-Kletterer und Erstabenteurer: Nur etwa 5 Minuten Fußweg vom Wanderparkplatz entfernt, befindet sich linker Hand eine Tankstelle. Hier kann man gegen eine wirklich schmerzfreie Gebühr Klettergurte ausleihen, die einfach, aber funktionstüchtig sind.
Nicht schwindelfrei? Kein Problem!
Wer nicht schwindelfrei ist oder während der Tour erst bemerkt, dass er es nicht ist, kann problemlos jederzeit aussteigen. Vor jeder Kletterpartie zeigt die Beschilderung eine Alternativroute für Wanderer an.
Idyllische Rundwanderung
An vielen der Aussichtpunkte ist für bequeme Sitzmöglichkeiten gesorgt. Du wanderst über idyllische Waldwege und manchmal führt dich ein steiniger Pfad auf eine Lichtung hinaus. Es lohnt sich, vor allem wegen der ansich kurzen Gehzeit der gesamten Rundwanderung, zwischendurch innezuhalten und den Moment zu genießen.
Zum Abschluss des Klettersteiges gibt es zwei Einkehrmöglichkeiten. Wir wählten die letztere und ergatterten ein Terrassen-Plätzchen für einen Kaffee inklusive Vierseenblick.
Die beste Wanderzeit ist meiner Meinung nach wahrscheinlich der Herbst oder das Frühjahr. Das man im Sommer mit mehreren Mitwanderern rechnen muss, ist wohl absehbar. Im Winter kommt es ganz auf die Temperaturen an. Wenn der Klettersteig vereist ist, würde ich es nicht empfehlen ihn zu gehen.
Mein Fazit: Der Boppard-Klettersteig ist definitiv einen Kurztrip wert. Boppard ist nicht nur ein wunderbar, verschlafenes Dörfchen – es gibt auch tolle Möglichkeiten die Rheinland-Pfälzische Weinkultur auszuprobieren. Nur bitte nicht zu viel, wenn ihr danach noch klettern möchtet. Für mich war es der ideale Einblick in die Klettersteig-Geherei und ich will auf alle Fälle mehr! Wer weiß, vielleicht beim nächsten Mal ja etwas exotischer…
Dir gefallen die Ausblicke der Rheinschleife und du sehnst dich auch nach einer kurzen Auszeit? Dann schau doch mal bei unserer Reise „Traumpfade an Rhein und Mosel“ vorbei.
Eure Marei
Übrigens: Noch mehr Touren zum Nachwandern findest du hier.